Zur Arbeit

Wesentlich für meine Arbeit ist, daß ich traditionelle Techniken adaptiere, um damit zeitgemäße Inhalte zu vermitteln. Stilistisch ordne ich mich der konkreten Kunst zu.

Das Prinzip der Reihung, wie es in der Natur, der Mathematik und der Musik vorkommt, übt einen großen Reiz auf mich aus. Grundlagen meiner Arbeit sind Linien, die sich überlagern und dadurch Bewegung oder Räume darstellen. Diese Ziele setze ich sowohl mit Färbe- wie mit Webereitechniken um.

Beeinflußt durch die Miniaturmalereien des alten Indien, die mich während meines Aufenthaltes in Pakistan sehr beeindruckten, bin ich dazu übergegangen, auch das Bildumfeld in meine Arbeit einzubeziehen. Doch anders als die Miniaturen möchte ich keinen weiteren Rahmen um ein Bild schaffen, sondern die räumliche Wirkung durch die verschiedenen Ebenen vertiefen. Ich begann meine Webformate stetig zu verkleinern, dadurch bot sich die Gelegenheit eine große Anzahl von Variationen zum Thema »Raute« zu schaffen. Die einzelnen Arbeiten sind dicht an dicht gehängt, um den Eindruck eines Frieses von sich wiederholenden Motiven zu erzeugen. Erst bei näherer Betrachtung erschließt sich die Vielfalt.

Die "Schriftrolle" thematisiert das "Spiegel- Bild", denn häufig zeigen sich Dinge nicht auf den ersten Blick so wie sie sind und umgekehrt. Ich möchte mit dem Sein und Schein spielen, den Blick des Betrachters auf beide Seiten lenken.

In meinen neuesten Arbeiten erweitere ich ursprünglich flache Gewebe um eine Dimension. Nur durch Änderung der Zahl der Segmente entstehen unterschiedlichste Formen.